rafael summerauer

Rafael Summerauer (*1988) lebt und arbeitet in Zürich und Waltensburg/Vuorz

Von der Fotografie kommend, habe ich mich immer wieder an der Frage orientiert, wie ich mein Interesse an diesem Medium hervorheben kann: Bildkomposition, Strukturen, geometrische Linien und Flächen. In der Fotografie wird die Auseinandersetzung mit dem Kontext durch den Bildausschnitt gewährleistet, den ich in Aussenwelten/Parallelen untersucht habe. Ausgehend von diesem Diskurs, habe ich mich zunehmend von der Wand entfernt und lege mein Hauptaugenmerk auf den Bilderrahmen, den ich als eigenständiges Element entdeckt habe. Als Objekt greift er für mich formal­strukturelle Aspekte der Fotografie durch sein äusseres Erscheinen auf: klare Linien und saubere Flächen; ein guter Rahmen ordnet sich dem Bild unter,ohne dabei selbst hinterfragt zu werden. Ich betrachte ihn als Objekt, das eigenständig und zugleich funktionell ist und in diesem Spannungsfeld einen erweiterten Denkraum eröffnet.

Dieser wird in den Arbeiten Shifting Spaces oder An End in Itself im weitesten Sinne reflektiert. Die Setzungen,sei es ein Stein im Rahmen oder eine teilweise gerahmte Wolldecke, verstehe ich einerseits als Bruch mit Sehgewohnheiten, anderseits als Neukontextualisierung von alltäglichen Gegenständen. Im künstlerischen Entstehungsprozess ist die Verwischung der Grenzen zwischen dem Innerhalb und dem Ausserhalb beziehungsweise die Betonung der Frage nach dem Kunst und dem Nicht ­Kunst sein zentral. Auch die manuelle Arbeit ist stets eng mit Denkprozessen, Planungen und Entscheidungen verknüpft.

In meinen jüngsten Arbeiten löse ich mich zunehmend von der Wand, die Installation wird raumgreifender und tritt mit der sie umgebenden Architektur in einen deutlicheren Dialog.

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